Sommer 2022: Bretagne

Nachdem wir uns im zurückliegenden Jahr für eine Wohnmobil-Reise nach Italien entschieden hatten, zog es uns im Sommer 2022 wieder in unser momentan bevorzugtes Urlaubsland: Frankreich. Konkret wollten wir erneut in die Bretagne, da wir diese Region ganz im Nordwesten bei unseren Fahrten als besonders abwechslungsreich kennen- und schätzengelernt hatten.

Die Anreise erfolgte in drei Etappen. Unsere erste Station machten wir in Wuppertal auf einem Stellplatz namens „Wohnmobiloase“. Auch wenn der Name vielleicht etwas zu hohe Erwartungen weckt, eignet sich der Platz durchaus für eine ruhige Übernachtung und bietet alle erforderlichen Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten.

Am Ende unserer zweiten Etappe übernachteten wir auf einem hübsch gelegenen Stellplatz in der Nähe von Amiens. Hier stieg das Thermometer auf 40 Grad und wir mussten leider feststellen, dass wir ein Problem mit der Stromversorgung hatten, sodass wir unsere Stand-Klimaanalage nicht betreiben konnten. Sehr ärgerlich! Nach der Reise stellte sich heraus, dass der Wechselrichter einen Defekt hatte und ausgetauscht werden musste.

Am Ende unserer Anreise landeten wir schließlich auf einem großen Stellplatz in Hirel, der in unmittelbarer Nähe zur Küste gelegen ist und uns die Gelegenheit bot, uns von den Strapazen der Fahrt zu erholen, sodass wir gleich zwei Nächte blieben.

Anschließend begann unsere Rundreise durch die Bretagne, wobei wir sowohl uns bereits bekannte als auch für uns neue Orte ansteuerten. So machten wir als erstes einen Abstecher nach Cancale, was für seine Austern berühmt ist und uns bereits bei unserer Reise 2019 sehr gut gefallen hatte.

Nach einer Übernachtung in Cancale ging es weiter in Richtung Westen und wir steuerten Saint-Cast-le-Guildo an. Dort verbrachten wir einen Tag und eine Nacht auf dem wunderbaren 5-Sterne-Campingplatz „Le Châtelet“ in Saint-Cast-le-Guildo, der uns besonders wegen seiner spektakulären Aussicht auf das Meer in seinen Bann zog.

Weiter ging es anschließend zum Cap Fréhel, das wir bei herrlichem Sonnenschein mit dem Fahrrad besuchten. Besonders die Rundumsicht, aber auch der beeindruckende Leuchtturm und die Schönheit der Natur, gefielen uns sehr gut.

Nach dem Sightseeing stand uns der Sinn nach etwas Erholung, die wir in einer etwas abgelegenen Bucht bei Lamballe-Armor an einer Flußmündung fanden. Dort verbrachten wir zwei sehr entspannte Tage, weit entfernt von jeglichem touristischem Trubel.

Unsere nächste Station in der Bretagne war ein hübsch gelegener Stellplatz in Tréguier am Fluss Guindy. Von dort aus erkundeten wir zu Fuß die Stadt Tréguier und ließen anschließend mit Blick auf den Fluß und einen sich anschließenden Park die Seele baumeln.

Und weiter ging es in Richtung Westen, wo uns in Locquirec ein Campingplatz mit einer Aussicht auf einen der schönsten Strände in der Bretagne erwartete: den Plage du Fond de la Baie. Leider war der dortige Campingplatz gut besucht, sodass wir nur eine Nacht bleiben konnten, aber dennoch genossen wir den traumhaften Ausblick in vollen Zügen.

In den folgenden Tagen wurde das Wetter etwas wechselhaft, sodass wir zu überlegen begannen, ob wir uns weiter südlich orientieren sollten. Zunächst blieben wir jedoch weiterhin im Norden und steuerten im Anschluss an einen Abstecher nach Plougasnou, wo wir den Ort und die Umgebung mit dem Fahrrad erkundeten, einen Campinglatz an, den wir bereits 2018 und 2019 besucht hatten: „Village de Roguennic“. Wieder begeisterte uns der endlos wirkende Strand und die beeindruckenden Fels-Formationen an der Atlantik-Küste.

Unsere nächste Station auf unserer Bretagne-Rundreise war ein Wohnmobil-Stellplatz im äußersten Westen, nämlich in Lampaul-Plouarzel. Obwohl wir auch dort einen schönen Blick auf den Atlantik hatten, fing nun das immer trüber werdende Wetter an uns zu stören, sodass wir uns schließlich entschlossen, ein deutliches Stückchen weiter nach Süden zu fahren.

Leider erfüllten sich unsere Hoffnungen nur zum Teil. Zwar wurde das Wetter tatsächlich etwas besser, dafür waren die Stell- und Campingplätze im Süden der Bretagne deutlich voller als im Norden und Westen, sodass etwa unser Versuch, einen Platz in Concarneau zu ergattern, ohne Erfolg blieb.

In unserer aufkommenden Verzweiflung steuerten wir einen Ort an, den wir noch von unserer Reise im Jahre 2019 kannten und der uns damals total begeistert hatte: ein Stellplatz in Névez mit traumhaftem Meerblick, direkt an der Küste in der Nähe eines Hotels (Ar Men Du) gelegen, das auch in einem Band der Bretagne-Krimi-Reihe um Kommissar Dupin vorkommt. Zu unserem Bedauern mussten wir feststellen, dass an diesem Platz keine Übernachtungen im Wohnmobil mehr erlaubt waren.

Nach dieser etwas frustrierenden Erfahrung und in Anbetracht der Tatsache, dass sich unser Urlaub langsam aber sicher dem Ende zuneigte, entschieden wir uns schweren Herzens, der Bretagne für dieses Jahr den Rücken zu kehren und langsam unsere Heimreise anzutreten.

Um noch einmal ein bisschen zu entspannen und die leichte Enttäuschung über den letzten Abschnitt unserer Bretagne-Rundreise zu verdauen, machten wir auf dem Rückweg noch einen Stopp in Saarburg, wo wir auf dem dortigen Wohnmobillstellplatz direkt an der Saar drei sehr schöne Tage bei wunderbarem Wetter und in landschaftlich reizvoller Umgebung verbrachten.

Mit etwas zeitlichem Abstand lässt sich feststellen, dass auch unsere Sommer-Reise des Jahres 2022 uns wieder sehr schöne und beeindruckende Erfahrungen gebracht hat, auch wenn der Abstecher in den zu diesem Zeitpunkt überlaufenden Süden der Bretagne uns zunächst ein bisschen die Laune verdorben hatte. Auf der Liste unserer Lieblingsreiseziele hat die Bretagne in jedem Fall immer noch einen Platz ganz oben sicher.


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