Unser Sommer-Urlaub 2020 stand aus unterschiedlichen Gründen unter besonderen Vorzeichen.
Zum einen war da natürlich die Corona-Pandemie. Im Frühjahr hatte die erste Welle fast in ganz Europa zu einem weitreichenden Lockdown geführt und erst nachdem die Infektionszahlen allmählich gesunken waren, erschien uns das Risiko vertretbar, im Sommer mit dem Wohnmobil auf Fahrt zu gehen. Trotzdem war das Thema natürlich immer präsent und prägte auch unsere Reise, da wir dieses Mal konsequent größere Menschenansammlungen mieden und dementsprechend meist Ziele außerhalb der touristischen Hotspots ansteuerten.

Zum anderen war dieser Urlaub die erste größere Reise mit unserem eigenen Wohnmobil, das wir erst wenige Wochen zuvor bei unserem Händler in Empfang genommen hatten.
Unser erstes Reiseziel war der Freizeit-Markt der Firma Obelink in Holland. Dort hatten wir im Vorjahr schon einmal Halt gemacht und waren von dem riesigen Angebot beeindruckt. Und natürlich lag es nahe, die Ausstattung des neuen Wohnmobils bei Bedarf noch ein wenig zu ergänzen. Tatsächlich genossen wir einen ausgedehnten Bummel, verließen den Markt dann aber mit einem leeren Einkaufswagen. Offenbar hatten wir im Vorfeld schon für eine ordentlich Ausstattung des Wohnmobils gesorgt.




Unsere Reise führte uns anschließend zunächst zurück auf die deutsche Seite der Grenze. Am idyllisch gelegenen „Willisee“ in der Nähe von Kleve verbrachten wir zwei entspannte Tage und ließen die Seele mit Blick aufs Wasser baumeln.












Wunderbar ausgeruht setzten wir dann unsere Tour fort und steuerten den nördlichen Teil der Niederlande an. Dort erkundeten wir das hübsche Städtchen Zwolle und machten anschließend noch einen Stopp in Giethoorn, wo wir die Nacht an einem Yachthafen verbrachten.












In Anbetracht des wechselhaften Wetters und des nach unserem Eindruck etwas zu sorglosen Umgangs der Holländer mit den Corona-Risiken entschlossen wir uns schließlich, die Niederlande zu verlassen und in Richtung Frankreich aufzubrechen. Nachdem wir Belgien in einem Stück durchquerten hatten, machten wir Station auf einem Campingplatz in Dunkerque. Unsere Hündin Josie machte dort am Strand zum ersten Mal in ihrem Leben Bekanntschaft mit dem Meer.
Nach einer Übernachtung ging es am nächsten Morgen weiter Richtung Westen. Bei Stationen in Quiberville, Veules-les Roses und Veulettes-sur-Mer bestaunten wir die Ufer-Panoramen und die imposanten Steilküsten, die uns schon bei unserem ersten Besuch in der Normandie 2018 fasziniert hatten.




















Allerdings war es uns auf Dauer etwas zu windig, sodass wir uns dazu entschlossen, unsere Reise in Richtung der französischen Atlantikküste fortzusetzen. Nach einem Übernachtungsstopp auf einem sehr malerischen Stellplatz in Villevêque erreichten wir den Atlantik schließlich in der Nähe von Guéronde. Das Wetter wurde deutlich besser, sodass wir auf Stellplätzen in La Turballe, Préfailles, Châtelaillon-Plage und Bourcefranc-le-Chapus einige herrliche Sonnentage in unmittelbarer Strandnähe verbringen konnten.
























Nach einiger Zeit steigerte sich die Hitze auf Temperaturen um 40° C, sodass wir uns dazu entschlossen, unsere Reise in Richtung Landesinnere fortzusetzen – verbunden mit der Hoffnung, dass es dort etwas kühler werden würde. Nach einem Zwischenstopp in Hiersac, wo uns die Sonne noch einmal ordentlich einheizte, erfüllte sich diese Hoffnung schließlich auch, sodass wir bei unserem nächsten Halt auf einem Stellplatz in Moulismes ein wenig durchatmen konnten.
Nach einem Zwischenstopp im verschlafenen Toulon-sur-Arroux führte uns unsere Reise zurück nach Deutschland. Als Liebhaber badischer Weine wollten wir uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, einen Abstecher zum Kaiserstuhl zu machen und dort ein paar edele Tropfen zu kosten. Einmal mehr bewährte sich dabei der Stellplatzführer von „Landvergnügen“, der uns zu gediegenen Übernachtungsplätzen lotste.












Langsam wurde es Zeit, die Rückreise anzutreten. Nach einem kurzen Abstecher zum Bodensee, der sich bei herrlichem Sonnenschein zwar von seiner schönsten Seite präsentierte, dessen Ufer aber leider hoffnungslos überlaufen war, und einem Bummel durch die Carthago-Austellung in Aulendorf waren unsere letzten Stationen das Weinstädtchen Volkach in Unterfranken sowie Wahlsburg im schönen Weserbergland, wo wir auf einem direkt an der Weser gelegenen Stellplatz unseren Sommerurlaub ausklingen ließen.
















Was war nun das Fazit unserer Reise? Zum einen fühlten wir uns trotz Corona in unserem Wohnmobil jederzeit sicher. Kaum eine andere Art zu reisen ermöglicht es, den derzeit leider notwendigen Abstand zu anderen Menschen so einfach und ohne Auwand einzuhalten, wie ein Urlaub mit dem Reisemobil.
Zum anderen konnten wir feststellen, dass unser neues Wohnmobil unsere Erwartungen voll und ganz erfüllt hat. Das Fahren war wunderbar entspannt und die Aufenthalte herrlich komfortabel. Wir hatten nicht eine Sekunde lang das Gefühl, uns verkauft zu haben. Im Gegenteil! Auch nach unserer ersten längeren Reise würde wir unser Wohnmobil noch einmal genauso wieder kaufen.
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